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psychische
Gesundheit
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Wenn sich heute SM'ler (selbst-)ironisch als pervers bezeichnen,
dann mag das alles Mögliche bedeuten, aber sicher nicht psychische
Krankheit auf Grund ihrer sexuellen Neigung. Dieser Meinung schließen
sich, Göttin sei Dank, auch die maßgeblichen Ärzte
seit 1994 an. Damals brachte die American Psychiatric Association
die DSM-IV heraus - Diagnostic and Statistic Manual of Mental
Disorders. Im Detail informiere dich darüber bitte bei Datenschlag.
Was bedeutet das nun in der Praxis?
Menschen, die mit beiden Beinen im Leben stehen, selbstbewußt durchs Leben gehen, sich nach Lust und
Laune im sexuellen Spiel unterwerfen oder dominieren, das ist der Stoff aus dem Sadomasochisten sind :-)
Natürlich ist das jetzt extrem positiv dargestellt. Jeder Mensch macht, abgesehen von SM, eine
persönliche Entwicklung durch und die Tagesverfassung ist wohl oft so unterschiedlich wie das Wetter.
Man kann aber getrost davon ausgehen, daß ein durchschnittlicher Mensch, uupppsss... natürlich
ist jeder Mensch außergewöhnlich... also ein ganz normaler Mensch wie du und ich, der in seiner
Umwelt, Familie und Beruf gut eingebettet ist, mit sich selbst möglicherweise manchmal unzufrieden
ist, sicher nicht psychisch krank sein wird, auch dann nicht, wenn er SM praktiziert.
Fühlt sich dieser Mensch dann nach einer Session richtig gut, lebt er in einer SM-Beziehung, die
für beide ein Gewinn ist, gratuliere!
Nun, wann wird es problematisch?
Mir sind im Laufe der Zeit einige Menschen begegnet, die ich persönlich als Spielpartner nicht mehr
bedenkenlos empfehlen möchte.
Viele SM'ler haben Gewaltphantasien. Aber das haben Vanillas genau so und sind deshalb noch lange
nicht krank und ganz sicher keine SM'ler.
Was ich damit meine? Hast du dir noch nicht bis ins kleinste Detail vorgestellt, wie du einen Menschen,
der dich und oder die deinen gedemütigt, verletzt, schwer beleidigt hat, langsam, brutal und
genüßlich zu Tode folterst?
Und dann noch, lies dir doch einmal Schneewittchen durch! Die böse Stiefmutter schickt den Jäger
los, um Schneewittchen zu töten. Als Beweis verlangt sie von ihm Herz und Leber ihrer Stieftochter, um
diese zu verspeisen! Mahlzeit!
Kritisch wird es, wenn solche Phantasien in den Bereich des Realisierbaren rücken, wenn Menschen mit
Gewaltlösungen zur Auflösung von realen Problemen spekulieren.
Selbstverständlich gehören hier auch all jene dazu, die langsam und unbemerkt die
Spielsituation auf das Alltagsleben umlegen. Der Partner wird, ohne daß es ihm bewußt wird, real
in seiner Lebenssituation eingeschränkt, unterdrückt, regelrecht versklavt. Ich meine damit
nicht die Menschen, die eine 24/7 Beziehung im vollen Einverständnis leben, sondern diejenigen, die
einen unerfahrenen, unwissenden, naiven Partner schamlos ausnützen bzw. überfordern.
Ich möchte natürlich auch nicht all jene vergessen, deren Lust dort beginnt, wo die der
anderen aufhört, nach dem Safe-Wort.
Andererseits natürlich gibt es auch Menschen, die die Abhängigkeit gezielt suchen.
Sie haben sich nie oder mit sehr mäßigem Erfolg selbständig im Leben behaupten können
und wollen ihre allgemeine Lebensunfähigkeit als totale Unterwerfung verkaufen. Häufig kommen
diese Menschen aus Familien mit einem übermächtigen Elternteil. Sie tauschen eine
Unabhängigkeit mit einer anderen.
So, wie es Menschen gibt, deren Lust aktiv jenseits des Safe-Wortes beginnt, gibt es auch Menschen,
die ihren Partner immer wieder auffordern, ihn total zusammenzuschlagen, ihn in die
Bewußtlosigkeit zu schlagen.
Die Ketten werden dem Dominanten auch gerne vom devoten Partner angelegt. Der Top wird
gesellschaftlich isoliert indem der Bottom ihn so weit wie irgend möglich mit seiner scheinbaren
Unterwerfung manipuliert, zu Hause fixiert. "Ich mache ja alles nur für dich!" Manchmal passiert
es auch, daß Bottom sogar Drogen nimmt, um Schmerzen besser ertragen zu können, um so ein
noch perfekterer Sklave zu sein und bindet seinen Top damit noch fester an sich. So wird Top
immer weiter isoliert und sein Sklave ist längst sein Meister geworden!
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