Seit langer Zeit beobachte ich ein Phänomen.
Es tauchen immer mehr Borderliner, meistens Frauen, in der SM-Szene
auf. Damit werden es immer mehr Menschen, die aus dem menschlichen
Bedürfnis heraus anderen zu helfen zu Co-Abhängigen werden.
Das passiert sowohl in Parnerschaften als auch auf Mailinglisten,
in Foren, Stammtischen und Vereinen. In diese Falle der Co-Abhängigkeit
gehen auch Profis die eine fundierte Ausbildung in der Psychobranche
haben. Willige Opfer von Borderlinern sind Menschen die auf dem
Esoterik/Psycho-Tripp sind.
Was
ist Borderline?
Borderline wird in der ICD-10
folgendermaßen definiert:
F60.31 Emotional instabile Persönlichkeitsstörung
- Borderline Typus
Mindestens drei der folgenden Eigenschaften oder Verhaltensweisen
müssen vorliegen,
- deutliche Tendenz unerwartet und ohne Berücksichtigung
der Konsequenzen zu handeln;
- deutliche Tendenz zu Streitereien und Konflikten
mit anderen, vor allem dann, wenn impulsive Handlungen unterbunden
oder getadelt werden;
- Neigung zu Ausbrüchen von Wut oder
Gewalt mit Unfähigkeit zur Kontrolle explosiven Verhaltens;
- Schwierigkeiten in der Beibehaltung von Handlungen,
die nicht unmittelbar belohnt werden;
- unbeständige und unberechenbare Stimmung.
Weiters müssen mindestens zwei der folgenden
Eigenschaften und Verhaltensweisen vorhanden sein:
- Störungen und Unsicherheit bezüglich
Selbstbild, Zielen und "inneren Präferenzen" (einschließlich
sexueller);
- Neigung sich in intensive aber instabile
Beziehungen einzulassen, oft mit der Folge von emotionalen Krisen;
- übertriebene Bemühungen, das Verlassenwerden
zu vermeiden;
- wiederholt Drohungen oder Handlungen mit
Selbstbeschädigung;
- anhaltende Gefühle von Leere.
Soweit die Theorie.
In der BDSM-Praxis sieht das so aus:
Den betroffenen Persönlichkeiten ist die eigene Sicherheit
bzw. die des Partners egal.
Sie sind nicht in der Lage die Konsequenzen ihres Handelns zu erkennen.
Auf sachliche Hinweise, wie ES funktioniert ohne dass bleibende
Schäden entstehen wird man im Glücksfall ausgelacht, meistens
folgt ein: "Ist ja nur Spasss!" Im Unglücksfall begreift
man, dass die Konsequenzen des falschen Verhaltens dazu benützt
werden um den Partner bzw. unfreiwillige Mitspieler -> Co-Abhängige
weiter beschäftigt werden damit die "Aufmerksamkeitskette"
nicht abreißt.
Es werden nicht selten eine ganze Gruppe von Menschen mit den persönlichen
Befindlichkeiten eines einzelnen auf Trab gehalten. In der Regel
kommt es in solchen Situationen zu heftigen Streitereien und Beleidigungen.
Wutanfälle, die die Co-Abhängigen in Schach halten sind
oft die Regel.
Rasch unterbrechen lässt sich so eine Spirale
meistens nur dadurch, dass die Person ignoriert wird, siehe Punkt
4 des ersten Teils.
Selbstverständlich werden ganze Gruppen mit den entsprechenden
Stimmungen terrorisiert. Spielt eine Gruppe oder diskutiert, sitzt
der Borderliner so leidend da, dass allen die Lust an der Gruppentätigkeit
vergeht und sich alle nur noch gequält um den/die Arme kümmern.
Meistens sind Frauen auch Bulimikerinnen, magersüchtig oder
fettleibig. Es gibt keinen normalen Bezug zum Körper und damit
auch zur Nahrung. Da sie sich selbst nicht als Frau/Mann so akzeptieren
wie sie sind kommt es gelegen sich schlagen, quälen, foltern,
demütigen zu lassen um für etwas das nicht ist "bestraft"
oder sogar "niedergefetzt" zu werden. Die Selbstverletzungen
werden "ausgelagert". Damit geben Borderliner selbst dafür
noch die Eigenverantwortung ab. Das ist dann häufig die Komponente,
die als Sadomasochismus bezeichnet wird, die sie definitiv nicht
ist. Es ist eine psychische Erkrankung, sonst nichts.
Gerade bei Frauen kommt es dann häufig zu ständig
wechselnden Partnerschaften. Sie werden zum "Ausreibfetzen"
der Pseudo-Doms. Viele Männer "ertüchtigen"
sich an den Frauen bis sie die Schuld am Scheitern der Beziehung
auf die Frau schieben, weil sie natürlich auch zu blöd
sind um zu erkennen was Sache ist. D.h., Borderlinerinnen sind ein
gefundenes Fressen für die Idioten die nach dem Motto agieren:
"Vertrau mir! Ich weiß was für dich gut ist!"
Die Höhen und Tiefen solcher Beziehungskisten halten auch schon
mal größere Gesprächsrunden auf Trab und blockieren
konstruktive Gespräche. Alle versuche solche Frauen dazu zu
bringen sich von "Doms" zu trennen, die ihnen schaden
sind zum Scheitern verurteilt. Sie füttern nur weiter die Aufmerksamkeitsspirale
die die Borderliner benötigt.
Abwechselnde "Anfälle" von Selbstmordgedanken aber
auch: "Weiß nicht, mir ist alles egal. Ich bin so leer."
sind die Regel.
Was tun wenn das bekannt
vorkommt?
Den/die Borderlinerin mit dem Hinweis wo sie/er professionelle
Hilfe herbekommt rausschmeißen.
Sofort und hochkantig.
Die Web-Seiten-Empfehlung ist nur eine Empfehlung.
Es gibt sehr viele Profis, die mit dem Themenkreis vertraut sind.
Nur mit der Hilfe von Profis können Borderliner Schritt für
Schritt lernen Eigenverantwortung zu übernehmen. Menschen ohne
professionelle Ausbildung sind damit überfordert. Hilfe ohne
fundierte Ausbildung führt nur zu weiteren Leiden der Borderliner
und zu Co-Abhängigkeit der Helfer.
Für mich sind solche Menschen Aufmerksamkeits-Junkys. Das Problem
ist nur, dass ihnen niemand soviel Aufmerksamkeit geben kann, damit
sie irgendwann einmal satt werden.
Was dazu führt, dass sich Helfende, nachdem sie die Phase genossen
haben, dass sie wichtig sind, sehr bald hilflos fühlen, Wut
steigt auf, Verzweiflung, Schuldgefühle entstehen (nicht genug
getan zu haben), Hoffnungslosigkeit, Hilflosigkeit, Isolation des
Helfenden, denn irgendwann mal Hält die Umgebung den Helfenden
nicht mehr aus, weil der/Borderliner zum Lebensinhalt des Helfenden
wird.
Was ist Co-Abhängigkeit?
Am besten lies dir borderline-partner
genau durch. Dort ist es an Hand Alkoholiker hervorragend beschrieben.
Besser bringe ich es auch nicht.
Helene, Dezember 2006
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