Helene















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Erziehung


Wurde hier schon mal über die Erziehung einer Sklavin gesprochen?

So oder ähnlich ist der Einstieg so mancher Jungtops in Listen oder Gesprächsrunden.

Dazu gibt es viel zu sagen, aber ganz sicher keine Tips und Tricks wie jemand der selbst noch grün hinter den Ohren ist, eine erwachsene Frau erzieht.

Erziehung allgemein und die Folgen

Wer schon mal mit Kindern, sei es den eigenen oder anderen, zu tun hatte, wird wissen, daß ein 3-jähriger Knirps bereits eine sehr starke eigenständige Persönlichkeit hat. Es sind bereits alle Charakterzüge des Menschen vorhanden. Eine wesentliche Veränderung der Wesenszüge eines 3-jährigen Kindes ist nahezu nicht mehr möglich. Wie will sich dann ein Mensch anmaßen, einen erwachsenen Menschen zu erziehen?

Erziehung sehe ich, als einen geraden Stock neben einen jungen Baum zu stecken, ihn lose daran zu fixieren, damit ihn nicht gleich jeder Sturm entwurzelt oder verbiegt. Wer weiß schon genau in welchem Abstand der Stock sein muß ohne die Wurzeln zu beschädigen? Wie nahe oder fern muß er zum Baum sein? Wie fest muß die Schleife am Baum gebunden werden, um den Halt zu gewähren, aber das Wachstum nicht zu behindern? In welcher Höhe müssen die Schleifen angebracht werden? usw. usf.

Meiner Meinung nach muß jeder mal darüber nachdenken, was von dem, was er da so an Erziehung und sonstigem mitbekommen hat auch in Ordnung ist und was nicht. Wir sollten überprüfen, ob die Menschen, die wir gelernt haben zu verurteilen das auch verdienen. Wir sollten klären, ob das was wir als Liebe empfunden haben, vielleicht doch nur Klammern usw. war.
Die vermittelten Werte sollten auf ihre Wertigkeit überprüft werden, korrigiert, aktiv bejaht oder abgelehnt werden.

So mancher schafft das dann auch alleine bzw. in Gesprächen mit Freunden um da durch zu kommen und bei manchen ist Profihilfe angesagt und da ist nichts Schlimmes dabei, sondern sehr viel Sachverstand und Liebe zu sich selbst.

Natürlich gibt es wie oben erwähnt, so manches, das Mensch im Laufe seines Lebens mal gründlich überdenken sollte. Kommt man damit selbst nicht Zurande, ist die Hilfe von Profis durchaus anzuraten. In vielen Fällen wird es Möglichkeiten geben, die eher auf dem esoterischen Weg liegen. Dabei ist immer darauf zu achten, daß man nicht auf die Gurus herein fällt, die einem den einzig wahren Weg teuer verkaufen wollen.
Absolutes Mißtrauen verdienen diejenigen, die der Meinung sind, sie können Probleme aus dem Weg schaffen, ohne Mithilfe des Hilfesuchenden.

Immer vorher klären:

  • Was ist mein Ziel?
  • Wie kann ich es erreichen?
  • Wie lange wird das dauern?
  • Was kostet mich das an persönlichem Einsatz und Geld?
  • Wie sehr schränkt der Vorgang meine bisherige Lebensweise ein?
  • Ist das ein für mich gangbarer Weg, der meiner Persönlichkeit entgegen kommt?

Wenn ein (Lebens-)Berater keine Antworten darauf hat, dann vergiß ihn, er ist den Pfennig nicht wert. Scharlatane gibt es leider genug, gute Leute wenig und die sind meistens nicht einmal teuer.

Wer mit Esoterik nichts am Hut hat, weil das sowieso alles Humbug und Scharlatanerie ist oder massive Persönlichkeitsprobleme hat, ist jedoch gut beraten einen Psychologen aufzusuchen. Die Verrechnung mit Psychologen ist in D, A und CH unterschiedlich. In Österreich zahlt die Krankenkasse grundsätzlich ATS 300,- pro Stunde (der Satz hat sich in den letzten 10 Jahren nicht verändert), den Rest muß der Patient berappen. Eventuell nötigen stationären Aufenthalt bzw. entsprechende Nachbehandlung in einer Klinik übernimmt die Krankenkasse zur Gänze.

Erziehung und SM

In keinem Fall sollte es so aussehen, daß ein Mensch sein Leben lang mit der Ausrede lebt: ich bin ja nur so, weil mich meine Mutter so erzogen hat! Die Mutter war wichtig in der Kindheit, aber sie trägt keinerlei Verantwortung dafür, was du jetzt als Erwachsener mit deinem Leben machst.

Übertrage diese Mutteraufgabe auch nicht auf andere Menschen. Eine Partnerin ist eine Partnerin und keine Ersatzmutter, die dich wie ein Baby beschützt, hegt, pflegt, beschützt und hätschelt. Natürlich kannst du dir das in einer Session hemmungslos holen, aber das ist keine Basis für eine 24/7 Beziehung.

Aber auch so manche Frau ist der Meinung, sie könne ihre Unselbständigkeit in eine 24/7 Partnerschaft umlegen. Tausche Unterwerfung gegen Versorgung! Wenn nichts da ist zum Unterwerfen, was soll dann noch versorgt werden?

Lebensunfähigkeit, die Weigerung für sich selbst die Verantwortung zu übernehmen kann niemals die Basis für eine SM-Beziehung sein in welcher Form auch immer!

Ein Weg-behandeln von Sadomasochismus wird die Krankenkasse mit Sicherheit nicht bezahlen, da es seit der DSM-IV, siehe auch Ich will aussteigen!, unter bestimmten Voraussetzungen nicht mehr unter psychische Erkrankung fällt, wenn das auch so mancher niedergelassene Arzt auch noch anders sieht. Das trifft jedoch nicht zu, wenn jemand unter der Situation leidet, wo das neu hinzugekommene B-Kriterium zutrifft. Aber darüber informiere dich bitte genauer bei Datenschlag.

Auf keinen Fall ist es möglich, via SM einen Menschen zu erziehen. Ein Mensch der eher als Softie bezeichnet werden kann, wird kein starker Top werden, auch wenn sich frau noch so sehr bemüht. Aus einer Frau, die mit beiden Beinen im Berufsleben steht und ihren Job ernst nimmt, wird kein Subby werden, daß sich schön brav jeden Morgen den Analdildo in den Po schiebt und in den Keuschheitsgürtel schlüpft und den ganzen Tag: "Ja, Meister! Wie Meister befehlen!" sagt.
Eine Eigenschaft, die im Persönlichkeitsbild eines Menschen nicht vorhanden ist, kann auch nicht anerzogen werden.

Ich konnte beobachten, daß die Erziehungsvorstellungen der männlichen Anfängertops eher in die Richtung laufen, die Frau solle den ganzen Tag Liebeskugeln tragen, Keuschheitsgürtel, Analdildos, Vibratoren usw. D.h. sie wollen die Frauen den ganzen Tag fernpenetrieren bzw. sich ihrer Treue vergewissern oder mit moralischer Begründung: ihr das Gefühl geben, daß er immer da ist, sie jederzeit beherrscht.

Wer so etwas im Sinn hat, möge sich doch einmal selbst einen Tag lang diese gewünschten Dinge in den Anus schieben und damit einen ganzen Tag herum laufen. Wenn es dem Herrn Spaß macht, was ich in den meisten Fällen bezweifle, kann er das ja gerne von seiner Partnerin verlangen.

Die Senior-Tops unterliegen da schon eher dem Pygmaleon-Syndrom. Sie wollen das perfekte Geschöpf nach ihrem Willen schaffen. Schaffen sie das nicht, versuchen sie es bei ihren Kindern, so eine Woche lang oder auch zwei, bis sie zur Erkenntnis kommen, daß die Mutter sie verzogen hat. Dann versuchen sie es z.B. mit dem perfekten PC, dann mit dem perfekten Programm, dann mit der perfekten Webseite oder mit der perfekten Liste. Was sie dabei immer übersehen, sie sind selber nicht perfekt, also wie wollen sie dann das Perfekte erschaffen können? Vielleicht sollten sie es mal mit einem Hund versuchen. Da leiden wenigstens keine Menschen darunter und der Hund hat möglicherweise sogar Spaß daran.

Frauen geben sich hingegen ihren Mutterinstinkten hin bzw. sehen die Erziehung des Partners als notwendiges Übel, um ihn gebrauchsfähiger zu machen. Sie erziehen so machen Top zu mehr Strenge wo sie es möchten bzw. gewöhnen ihm diese ab, wo sie zu viel ist. Üblicherweise gehen sie dabei wesentlich geschickter vor als die Männer, aber von Erfolg ist die Erziehung auch nur selten gekrönt. Wo nichts ist, kann auch nix wachsen. Es wird Zeit ihn so zu akzeptieren wie er ist. Ist er nicht auch so ein wahrer Goldschatz?

Meinen Beobachtungen nach verändert sich ein Mensch langsam, wenn es aus eigenem Antrieb geschieht, rascher mit der Hilfe von Profis oder plötzlich, wenn ein Schock die Ursache ist. Eine positive Veränderung wird es dann sein, wenn der Mensch selber diese Veränderung anstrebt. Wenn dieses Bestreben von außen kommt, wird es in den meisten Fällen nichts werden. Es wird nur zu einer zeitweiligen Veränderung kommen, die sofort rückgängig gemacht wird, sobald der Druck von außen wegfällt.

ALLE Erziehungsversuche werden scheitern, wenn der Zögling nicht mitspielt. Das betrifft reale Erziehung genau so wie in einem SM-Spiel.
Das Einzige was man mit einer Erziehung wider Willen erreicht, ist eine Deformierung der Persönlichkeit des anderen bzw. die gänzliche Zerstörung des Menschen. Aber das gelingt bei älteren Menschen Gott sei Dank eher selten, bei Kindern passiert das leider schon öfter, auch heute noch.

Wer jedoch das Erziehungsspiel in der Session liebt, viel Spaß!
Sicher hat dieser Frechdachs schon wieder Bongbongs im Zuckerlgeschäft ums Eck geklaut! Wird Zeit, ihn wieder einmal Mores zu lehren! Jawohl!
Und, das mit der knienden Haltung, schön devot mit den niedergeschlagenen Augen funktioniert auch noch nicht so richtig. So was aber auch!

 

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letzter Update: Februar 2007