Empfehlung: Nur dann, wenn es unbeingt erforderlich ist!
Heikle Sache. Es gibt Firmen, da fällt man auf, wenn man weder schwul noch lesbisch
noch SM'ler ist. Aber das sind nicht sehr viele.
Grundsätzlich geht den Arbeitgeber die sexuelle Neigung ihrer Mitarbeiter absolut
nichts an. Es darf auch niemand auf Grund seiner sexuellen Neigung entlassen werden. Wird
er auch nicht, es wird sich in dem Fall ganz sicher ein anderer Grund finden der zur
bedauerlicherweise notwendigen Trennung führen wird und wenn es nur die übliche
Ausrede ist: "Sie haben unseren Erwatungen nicht entsprochen."
Das heißt, Arbeitgeber sind auch nur Menschen mit Vorurteilen oder großzügig
in ihrer Toleranz. Ich kenne einige SM'ler, die sind voll geoutet, auch in der Firma und
haben da kein Problem damit. Andere haben damit schlechte Erfahrungen gemacht.
Kollegen sind auch nur Menschen, das heißt, sie können und werden auf
unterschiedliche Art auf ein Outing reagieren. Es kann passieren, dass man plötzlich
mit einem Möchtegernbefehlston zu tun bekommt, weil sich jemand herausnimmt mit
einem Bottom so umzugehen und das auch noch lustig findet. Es könnte auch passieren,
dass man zu hören bekommt: "Ich wusste es doch, wenn sich eine Frau so
durchsetzt, dann hat sie die Männer über ihre Möse dazu gebracht alles
zu tun was sie will." Hinterher wissen plötzlich alle alles, was sie vorher
nie zu vermuten gewagt haben, weil sie zu dumm dazu waren und sind. Wenn es um
Sexualität geht, setzt eben bei vielen Menschen der sonst gut funktionierende
Hausverstand aus, auch wenn es sie nicht persönlich betrifft. Gepaart mit der
üblichen Neidgenossenschaft kann das zu wahren Hexenjagden und gepflegten
Mobbing-Aktionen führen.
Und, selbstverständlich musst du auch in einem Unternehmen damit rechnen, dass ein
vertrauliches Gespräch innerhalb kürzerster Zeit der aktuelle Firmenklatsch
ist. Bis er die Runde gemacht hat und wieder bei dir eingelangt ist, ist die Geschichte
bereits so ausgebaut, dass sei mit dem Ursprung kaum noch eine Ähnlichkeit hat.
That's it.