Ein befreundetes Pärchen hatte eine, meiner Meinung nach,
geniale Idee um über die Kommunikationsprobleme der ersten
Zeit hinweg zu kommen. Die unerlässliche Manöverkritik
nach den ersten Spielen zeigt häufig nur all zu schnell wie
schwierig es ist über gefühltes zu sprechen. Wo findet
man schon die richtigen Worte für: dieser Schmerz war geil,
das weniger, das war toll, das hat mich nur gekränkt und
war überhaupt nicht toll, das stelle ich mir anders besser
vor usw., so dass es beim Partner auch richtig ankommt. Der Partner
hat ja unter Umständen eine andere Gewichtung für ein
und den selben Ausdruck!
Es kommt zwar zu Wortkreationen wie turbogut, extremgeil, eher
aua-geil ... aber unbedingt hilfreich ist diese Kreativität
nicht immer. Besonders schwierig wird es dann bei Spiel-Varianten,
wo eine Art Hassliebe vorliegt, wie z.B. für einige Würgen
oder Nadelspiele.
Die Krücke ist die Messlatte von 1 - 10. Die Beiden haben
es in eine Latte auf der Geilheitsskala und eine Schmerskala zerlegt.
Für den D/S-Bereich lässt sich das sicher auch einbauen.
Machen das beide einmal jeder für sich und sehen sich das dann gemeinsam an was
dabei heraus gekommen ist, wird sich doch rasch ein gemeinsamer Spielvorrat ergeben und
herauskristallisieren, was ist für den einen akzeptabel, aber der Partner auf
seiner Skala ganz oben stehen hat.
Ich kann mir gut vorstellen, dass eine derartige Skalierung z.B. auch für die
Wunschliste bei eher altgedienten und schon etwas eingerosteten SM'lern wieder etwas
Schwung in die Beziehung bringt ;-)