















Marquis
de Sade

Leopold von Sacher-Masoch

Die Geschichte
der O

Warum tun die das?

Die großen SM-Lügen

Haussklave

hartnäckige SM-Mythen

Argumentation mit
"Vanillas"

die intoleranten
Alten

sexuelle Grundrechte

meine 10 Gebote

The Emblem

Der Tod











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10
Gebote
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- Bewusstes, informiertes Einvernehmen
Eine der wichtigsten Prinzipien der organisierten
SM-Szene ist, dass sich alle Beteiligten absolut im Klaren
darüber sind, worauf sie sich einlassen. Das heißt,
eine BDSM-Situation kann es nur zwischen Menschen geben die
alt genug sind um für sich selbst Entscheidungen zu treffen
und sowohl intellektuell wie auch emotional in der Lage sind
die auf sie zukommende Situation zu verstehen, Risiken richtig
einschätzen können und bewusst ohne inneren oder
äußeren Druck auf ihre Entscheidung bejahen oder
ablehnen können und mit den Auswirkungen ihrer Entscheidungen
auch zurecht kommen.
- Bilde dich weiter
Egal welcher Tätigkeit man nachgeht,
man lernt nie aus. Bei BDSM wird jeder inspirierte Spieler
bald erkennen, dass das was er kann, weiß und versteht
nur ein Bruchteil an Lernenswertem, Interessantem, Erregendem
und Spannendem ist von dem was es schon gibt und ein Furz
gegenüber dem was alles noch möglich sein könnte.
Jedes Spiel verfeinert unser Wissen. Diskussionen, Workshops,
Literatur, Erfahrungsaustausch erweitern den persönlichen
Horizont und lassen Lernfähige reifer werden. Es gibt
mittlerweile jede Menge deutsche und englische Zeitschriften,
Bücher, Vereine, Stammtische, Workshops, Web-Seiten,
SM-Listen usw. so dass dir sicher nicht so leicht eine Ausrede
einfällt, warum du dich nicht fortbildest ;-) Und, wenn
du tatsächlich schon alles kennst, na, dann schreib doch
selber ein Buch :-))
- Sorge für die Weiterbildung deines Partners
Sorge dafür, dass dein Partner Zugang
zu BDSM-Fortbildung hat. Diskutiere mit ihm gemeinsamen Lesestoff,
beteilige dich gemeinsam mit deinem Partner an Workshops,
Diskussionsgruppen und interessiere dich für die Literatur
deines Partners. Eine moderne BDSM-Beziehung ist dynamisch,
kraftvoll, kommunikativ, sexy. Da ist kein Platz für
dumme Naivlinge. Manche Möchtegern-Tops isolieren ihre
Bottom-Partner und verhindern, dass sie an zweckdienliche
Informationen herankommen und somit erst gar nicht auf die
Idee kommen Praktiken und Verhalten zu hinterfragen. Das hat
jedoch nichts mit Sadomasochismus zu tun, sondern ausschließlich
mit bodenloser Schweinerei.
- Kenne deine Limits
Erklär mir jetzt bloß nicht, du
hast keine! Niemand wird dir das glauben, ich am allerwenigsten
;-) Jeder Mensch hat Grenzen auf Grund seiner Erziehung, seiner
ethischen und moralischen Einstellung, seines Vorstellungsvermögens
und seiner physischen Möglichkeiten. Um deine Limits
zu kennen und zu verstehen, ist eine gesunde Portion Psychohygiene
erforderlich. Jemand, der mit seinen empfindlichen Punkten
seiner Seele nicht vertraut ist, ist ein lebendiges Minenfeld
für seinen Partner, nicht nur in der D/S-Spielvariante.
SM soll allen beteiligten Lust bereiten und nicht den Megastress
verursachen, weil du negative Verbindungen zu deiner Vergangenheit
mit dir herumschleppst und nicht bereit bist, dich mit ihnen
konstruktiv auseinander zu setzten. Wenn du ehrlich mit dir
umgehst, wirst du bald deine physischen und psychischen "Schmerzgrenzen"
erkennen. Lerne sie auch dem Partner zu kommunizieren. Eine
Beziehung ohne Limits gibt es nicht. Die Limits werden sich
im Laufe der Zeit verändern. In vielen Punkten wirst
du möglicherweise sensibler reagieren, einige Grenzen
werden dir hingegen später als nahezu unverständlich
erscheinen. Wie auch immer, wenn du SM lustvoll erleben willst,
dann solltest zu jeder Zeit ziemlich genau wissen, wo du stehst.
Wie schon erwähnt, Limits zu kennen ist gut, wichtiger
ist, dass dein Partner darum bescheid weiß. Es ist erforderlich
mit dem Partner darüber sprechen zu lernen. Das bedarf
zwar einiger Übung, kann anfangs auch als peinlich empfunden
werden, schweißt aber andererseits die Beziehung fester
zusammen!
- Kenne und akzeptiere die Limits deines Partners
Selbst einem sehr erfahrenen SM'ler passiert
es einmal, dass er in der Hitze des Gefechts vorgegebene Grenzen
kurz überschreitet. Das ist nicht das Thema. Jeder SM'ler
kann in der Regel gut damit umgehen. Schlimm ist es jedoch,
die Limits des Partners erst gar nicht zu kennen, weil sie
"uninteressant" sind. Es ist auch sicher in Ordnung,
wenn man mit dem Partner gemeinsam einen Versuch startet eine
bekannte Grenze zu überschreiten. Jedoch ist es ein Zeichen
grenzenloser Dummheit und Arroganz davon auszugehen, dass
die Grenzen des Partners ausschließlich eine Herausforderung
dafür sind, den Partner von diesen "zu befreien"
oder sie ignorieren. Wer Wert auf seinen Partner legt, wird
auch darauf verzichten ihn auszutricksen. Dieses Spiel wird
gerne auf beiden Seiten gespielt. Bottom provoziert den Top
solange bis er heftiger zuschlägt, als der das möchte
... oder andersrum: "Du bist ja nicht wirklich devot,
denn sonst würdest du ..." nur mal so als Beispiel
...
- Triff Vereinbarungen, die du auch halten kannst.
Viele, speziell Anfänger, sind der Meinung,
dass sie ohne, selbstverständlich lebenslangen, Sklavenertrag
nicht wirklich glücklich sein können. Abgesehen
davon, dass der Vertrag sowieso keine rechtliche Grundlage
hat, solche Vereinbarungen werden sogar von Menschen getroffen,
die noch absolut keine praktischen SM-Erfahrungen gemacht
haben, was natürlich Quatsch pur ist. Es werden laufend
"Regeln" aufgestellt die zur "Erziehung"
des Bottom-Partners dienen sollen. Stellt sich heraus, dass
die Regel Unsinn ist, wird damit nur all zu oft SM oder der
Partner damit in Frage gestellt, nicht die Sinnhaftigkeit
der Regel. Wenn du für dein Spiel Verträge und Regeln
brauchst, ist das durchaus in Ordnung, aber überlege
dir vorher einmal ob du auch mit den Konsequenzen fertig wirst
und ob dir die Konsequenzen überhaupt klar sind. Und,
wenn es trotz allen Nachdenkens nicht klappt, feuere die Regel
oder den Vertrag und spiel mit deinem Partner so wie es dir
Spaß macht ganz ohne aufwendiges Regelwerk. Aber das
erkennen die meisten sowieso nach einigen praktischen Übungen
ganz von selbst ;-) Regeln und Verträge sollen eigentlich
den Bottom einschränken. Tatsächlich schränken
sie jedoch den Top am meisten in seiner Bewegungsfreiheit.
Willst du dir das wirklich antun?
- Beherrsche deine Ausrüstung!
... sonst beherrscht sie dich! Ganz egal
ob Top oder Bottom, Sicherheitsregeln und Maßnahmen
müssen beide beherrschen. Bevor du mit einem Werkzeug,
Peitsche, Nadeln, Handschellen, Seilen oder was auch immer
an deinen Partner rangehst, lerne erst einmal damit umzugehen.
Wenn du einen Schlag setzt, dann soll der genau dort landen
wo und wie du ihn haben willst, nicht stärker und nicht
schwächer und auch nicht darüber oder darunter.
Wenn du etwas nicht kannst oder weißt wie es geht, dann
informiere dich, lerne, übe. Sowohl dein Partner als
auch die eigenen Gesundheit (so manche Peitsche schnappt aufs
Herrl ;-) muss dir das wert sein. Wenn du mit Seilen arbeitest,
dann lerne wie man die richtigen Knoten macht, mach keine
Knöpf'. Verwendest du Handschellen, dann sorge dafür,
dass sie die nicht im Spiel aufgehen oder sich enger zusammenziehen
usw. usw. Der Top unterscheidet sich vom Dilettant dadurch,
dass er die Sorgfaltspflicht wahrnimmt. Der Bottom unterscheidet
sich vom Naivling dadurch, dass er einen Top vom Dilettant
unterscheiden kann.
- Bleib ruhig!
SM ist wie Sport. Es kostet nicht nur soviel
wie ein gepflegtes Hobby, es können auch genau soviel
unvorhergesehen Situationen passieren, Unfälle, komische
Situationen und sicher noch vieles, an das ich nicht denke,
weil es mir noch nicht passiert ist. Ich gehe zwar mit Hannibal
Smith (Das A Team) konform: "Ich liebe es, wenn ein Plan
gelingt!" aber wen es in seinen Grundfesten erschüttert,
wenn ein Plan nicht gelingt, wird mit SM nicht sehr glücklich
werden, denn erstens kommt es anders als zweitens wie man
denkt ... oder ging das Sprichwort anders? *kopfkratz* Nun
denn ... ;-)
- Erwarte Lust!
Bei BDSM geht es um Sex, um Lust, um Sinnlichkeit
ganz egal ob du es mit oder ohne Geschlechtsverkehr und Orgasmus
betreibst. Eine Session die frustet, eine Beziehung die auf
Angst und Schikane basiert ... sorry, aber das hat nichts
mit SM zu tun. Es ist dein Recht bei einer Session Lust zu
empfinden, fordere sie ein und sorge dafür, dass sie
bei dir und deinem Partner auch reichlich vorhanden ist.
- Liebe dich selbst!
Wenn du mit dir im reinen bist, du gut findest
was du machst, sei es nun BDSM oder nicht, dann wird es dir
gut gehen. Tu dir selber einen Gefallen und lasse die Liebe
zu dir selber zu, dann haben die anderen und dein Partner
auch ein Chance dich zu lieben, zu mögen und zu respektieren
wie du bist. Solltest du das bei dir selber nicht schaffen,
wie sollen dass andere Menschen können?
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