Sich treffen - ein Listentreffen

Irgendwo im östlich Teil Deutschlands treffen wir uns. Es ist Samstag. Gegen Mitternacht ziehe ich mich zum Schlafen zurück. Wieder viel geredet, einiges Neues erfahren, wiegen mich noch einige Gedankenfetzen in den Schlaf. So wie immer schlafe ich tief, erwache aber dennoch immer, wenn der eine oder andere Nachzügler seinen Schlafsack aufsucht. Ich frage mich noch kurz, was die wohl so lange noch gemacht haben mögen, - wahrscheinlich habe ich wohl wieder zu lange Monologe gehalten, und die Anderen wollen auch mal reden - und schlummere friedlich weiter.

Ich sehe auf die Uhr, als ich aus dem Badezimmer komme, 10 vorbei. Bis auf meine drei Zimmerkollegen keiner in der Wohnung, nicht einmal in der Literaturecke - wo ich den einen oder Anderen vermutet hatte. So gehe ich ein Stockwerk tiefer, und finde alle schon gemütlich beim morgendlichen Mampfen. Es wird dies und das besprochen, aber die Diskussion drängt unweigerlich dem brennenden Thema entgegen, wer nun in der Küche den Abwasch besorgt. Bis dato war mein Hang zur Literaturecke größer, und wie gut, daß die einen Stock höher liegt, so daß meine Abwesenheit nicht weiter bemerkt wurde.

Gerade will ich mir eine Strategie zurechtlegen, wie ich den pflegen den Ingredienzen des Spülmittels entkomme, - wie sieht das denn aus, ein Mann mit zarter Haut ?!. Da schleicht sich Angela von hinten an und ehe ich's mich versehe, verbindet sie mir die Augen - wohl um zu beweisen, daß das Halstuch von Vera wirklich blickdicht ist. Noch glaube ich, vielmehr ich weiß, sie will mich, wie in so manchen Geschichten beschrieben, angekettet zur Abwasch führen, denn sie legt mir die Fußschellen an, die vermutlich aus meiner Spielesammlung stammen.

Es ist immer wieder ein Genuß, eine Frau zu den Füßen kniend zu wissen.

Die Kette ist so bemessen, daß man(n) zwar nicht laufen , aber bedächtig gehen kann, und einigen Spielraum hat, sie sonstwo noch zu befestigen. Um die Szene noch zu vervollständigen, klicken Handschellen zweimal hinter meinem Rücken. Sie zieht mich hoch und schiebt mich vor sich her. Als ich dann noch dicht oberhalb der Handschellen breite Lederfesseln spüre, keimt in mir der Verdacht, daß sie mir offensichtlich diesmal das aggressive Spülmittel ersparen will. Tatsächlich, sie tauscht auch noch die Fußschellen mit Lederfesseln, und fixiert mich an irgend etwas, breit gespreizt. Sie läßt eine Handschelle und zieht mich schnell an einem Arm hinunter und fixiert auch diesen. Ebenso verfährt sie mit der anderen Hand. Irgendwie gibt es da kein entrinnen - denn die Dinger sind, so habe ich inzwischen analysiert, offensichtlich wirklich aus meinem Fundus. Noch ehe ich daran Gedanken verliere, was ich vorsorglich zu Hause gelassen habe, und was nicht, klemmt sie auch schon die Nippelklammern auf meine freigelegten Brustwarzen. Dieses Biest ! Schön langsam erregt sie mich ziemlich, und das kann ich ihr nicht einmal verheimlichen, den sie macht sich daran, meine Hose hinunterzuziehen. Dem Schutz der weichen, festen Lederhose beraubt, schiebt sie noch schnell ein weiches Etwas zwischen mich und die harte Kante des Bockes.

"Wenn es auch nicht so bequem ist, wie Nicki's Konstruktion, - diese Kante wirst Du bestimmt bald vergessen "

vernehme ich ihre sich entfernende Stimme. Den Gedanken daran Wohin sie geht, konnte ich sofort vergessen, denn ein Peitschenhieb mit der neunschwänzigen zeugte von ihrer Anwesenheit im Raum. Nicht schlecht, für den Anfang, probiert zum ersten Mal mit meinem Lieblingsstreichelinstrument, und trifft auch richtig - oder hat sie heimlich geübt ?!. Zu mehr komme ich nicht, ein schon festerer Hieb trifft mein Hinterteil. Sie kommt mehr und mehr in Fahrt, ich hinke hinterher, oder bin ich es wirklich nicht mehr gewohnt ?. Ein innerliches Autsch schiebt sich dazwischen. Eine kühle Handfläche streicht über mein Hinterteil, oder ist sie heiß, und mein Po glüht bereits ? Gott sei Dank verteilt sich die Wirkung so schön auf die einzelnen Riemen, so daß es einigermaßen erträglich ist, auch wenn sie sich scheinbar abmüht, mir irgendwelche Töne zu entlocken. Ein kurzer, stechender Schmerz, und ich weiß, sie hat auf die Reitgerte umgesattelt. Ein zweiter und dritter Schlag, genau plaziert, bringt mich zum leichten winseln. Wie war das ? - Zumindest vor gut 13 Jahren habe ich mal still und leise für mich mitgezählt -

Ahhhh..-

so an die 65 Hiebe mit dem Rohrstock waren meine erste Begegnung in Sachen SM. Habe das doch auch überlebt, aber für mich beschlossen, SM ja, aber nicht die Peitsche.

Autsch.....

Eher mehr fesseln, hilflos ausgeliefert sein und so halt - überhaupt mehr Zärtlichkeit und Zuwendung. Bis mir dann vor gut einem Jahr Lydia zeigte, daß es auch durchaus erträglich sein kann, diversen Schlagzeugen zu begegnen. Aber nicht so - wie jetzt, mit der Gerte, oder doch ?!. Wo ist der Unterschied zwischen lauwarm und

heisssssssss......

jetzt glaube ich ihn zu erkennen. Von ferne höre ich Geschirrklappern. Wäre es dort jetzt nicht besser, - oder doch nicht ?

- AHHHHHhhhhh -

trotz der vielen Lästermäuler um den Trog - JA!!. Ich vergewissere mich, daß die Fesseln fest sind und beschließe zu bleiben. Ein weitere Schlag, den man für kurze Zeit glaubt, nicht auszuhalten, - Wo bleiben denn diese sch.... Endorphine. In der Theorie alles so klar, - Endorphinausschüttung betäubt den Schmerz, versetzt in eine Euphorie, einen wohligen Rausch, das Nor-Adrenalin tut ihr übriges, - in der Realität sieht alles ganz anders aus. Oder ist daß schon der Rausch ? das kann ja nicht normal sein, solche nüchternen Gedanken während

SSSSsss....

Das fühlt sich nicht so an, wie unter Lachgaseinwirkung!

"Du spürst den Schmerz, aber es ist Dir völlig egal " wie Vera sagte.

Ich kämpfe, mit mir, gegen mich und durch möglichste Passivität nach außen hin, was mir immer weniger gelingt. Die Zeit scheint sich zu dehnen, ich verliere sie. Durch Applaus werden wir gemeinsam wieder in irdische Gefilde zurückgeholt. Ich weiß zwar nicht, wie sie es angestellt hat, aber ich weiß, was geschehen ist mit uns beiden - als ein überwältigender Rausch über uns beiden hinwegschwappte.

Etwas unsicher, wem der Applaus gegolten hat, kehren wir ins Eßzimmer zurück. Irgendwie froh, das ein Sessel zu wenig ist.

Ende


© durch Siegfried (3.95)