Sehr geehrte Damen und Herren!
Der ausgezeichnete Geschmack von Frau Melas Rezept hat mich dazu ermuntert, meine Beitrag zu diesem Kochbuch zu liefern.

Hier eines meiner Lieblingsrezepte:

Devot- Ragout

Zutaten:

Den Typ: Devot, mache alles! Suche Domina ohne finanzielle Interessen, findet man das ganze Jahr über in seiner Brunftzeit, in der er besonders schmackhaft ist. Er hat dann ein ganz spezielles säuerlich schleimiges Aroma.
Er muß nicht gejagt werden, ganz im Gegenteil. Es reicht, wenn man einen aus den zahlreichen Kontaktanzeigen zu einem Termin beordert und ihn dann dort ganz einfach mit dem Stiefelabsatz niedertritt. Einige weniger schmackhafte Exemplare findet man immer wieder in der Nähe von SM-Vereinen und Dominastudios. Frau muß nur der Schleimspur folgen und einmal kräftig zutreten. Der devote darf das ganze Jahr über erlegt werden, da sich die Spezies in letzter Zeit unverhältnismäßig stark vermehrt und mit Mutanten zu rechnen ist.
Der Nachteil an diesem Typ ist, die Knochen sind so gut wie nicht verwendbar, weil sie zum größten Teil nur aus Knorpeln bestehen und sehr zäh und geschmacklos sind. Sollten ihnen Knochen vom Sir-Braten übrig geblieben sein, können diese hier auch gut weiter verwendet werden.

Das Ragout muß sehr kräftig gewürzt werden, da sonst immer wieder der fade, schale Geschmack des devoten aufdringlich vorschmeckt.

Also:
die gehackten Knochen in reichlich öl braun anbraten, mit den 10 l Wasser aufgießen, salzen, den aufsteigenden Schaum abschöpfen und ca. 6 Stunden leicht köcheln lassen. In der Zwischenzeit den devoten ausnehmen und flamen. Es ist ganz besonders darauf zu achten, daß alle Haare abgebrannt werden, da zu befürchten ist, daß sie am Ansatz bereits faulen oder diese sehr schlabberig sind. Die Innereien können im Ragout verwendet werden. Von der Leber ist im Allgemeinen abstand zu nehmen, da sie bei den älteren Exemplaren meistens schon sehr hart ist.

In die Afteröffnung fülle man die Hälfte der Pfefferoni, das gibt ihm das erste Mal in seinem tristen Dasein etwas Würze. Den devoten rundherum in Gitterform mit einem scharfen Messer einschneiden, Salzen, und mit etwas Knoblauch einreiben und ca. 4 Stunden so ziehen lassen.
Den so vorbehandelten devoten in große Stücke schneiden - Kettensägen sind da sehr hilfreich. Die einzelnen Teile tranchieren und eventuell vorhandene Knochen und Knorpel entfernen und in mundgerechte Stücke schneiden.
Die Stücke in einer Pfanne bei großer Hitze scharf anbraten. Es sollte der Großteil des schlabberigen Fettes ausgelassen werden. Die Fleischstücke aus der Pfanne nehmen und beiseite legen.

In heißem Fett die fein gehackten Zwiebeln, den zerdrückten Knoblauch anschwitzen, die restlichen Pfefferoni in Streifen geschnitten dazugeben. Mit der Rindsuppe oder Sir-Suppe aufgießen, die Fleischstücke wieder hinzufügen. Alles gut durchziehen lassen. Bei Bedarf nach würzen.
Die saure Sahne mit dem Mehl Klumpenfrei verrühren und das Ragout damit binden.

In Schüsseln heiß servieren. Dazu reicht man Klöße, knuspriges Weißbrot, Kartoffeln oder Reis.


© durch Helene 6.98