Zuerst ein paar anatomische Infos
Bei einer nicht schwangeren Frau sind die Organe des Unterleibs in der Bauchhöhle gut geschützt
und zwischen Schichten von Muskeln und Bindegewebe von Haut umgeben. Während der Schwangerschaft
wächst der Uterus gewaltig, was einige Veränderungen verursacht. Die Gebärmutter, die
im nicht schwangeren Zustand tief in der Beckenhöhle gut versteckt ist, wächst und
drückt dadurch andere Organe aus ihrer normalen Lage heraus. Diese Organe werden daher auch mehr
exponiert, was sie natürlich auch wesentlich ungeschützter werden lässt. Die Haut
über dem Bauch wird extremst gespannt und sehr dünn.
Dazu kommt noch, dass die Nieren und die Leber der werdenden Mutter einen Horrorjob leisten
müssen, da sie jetzt die Toxine von Mutter und Kind zu verarbeiten haben. Um eine ständig
wachsende Plazenta, das Baby und alle anderen wachsenden Körperpartien wie Brüste oder auch
Hüften zu versorgen, wird ca. ein Drittel mehr Blut benötigt und produziert. Um diesen Vorgang
reibungslos ablaufen zu lassen wird das Blut verdünnt. Um den Blutdruck zu stabilisieren ist eine
erhöhte Adrenalinproduktion erforderlich. Die Drüsen, die das Adrenalin herstellen, sitzen
auf den ohnehin schon belasteten Nieren. Das heißt, wenn alles klappt, arbeiten die Organe sauber
auf höchsten Touren.
Was bedeutet das nun?
Atemkontrollspiele, Einläufe, Harnkontrolle usw. können gar nicht anders als zur Katastrophe
führen und sind daher zu unterlassen. Mit den weiterführenden Erklärungen wird auch
verständlich, warum.
Ungeschicklichkeit, kleine Unfälle: Im ersten Drittel der Schwangerschaft können
bereits kleine Unfälle, Stürze, Sprünge usw. zu einem Abortus führen. Im dritten
können derartige Unfälle, die normalerweise als Kleinigkeit abgetan werden, zu frühzeitigen
Wehen führen, die Fruchtwasserblase platzt usw. Dazu kommt, dass es in dieser Zeit auch leicht zu
Schwindelgefühl durch Kreislaufprobleme kommt (siehe oben Adrenalinthema). Das heißt im
Klartext, die Tops müssen die eher schusseligen Damen vor ihrer eigenen Ungeschicklichkeit im
Spiel bewahren. Bei denen, die üblicherweise gut drauf sind, ist erhöhte Aufmerksamkeit
angesagt und natürlich auf die eingeschränkte Bewegungsfähigkeit zu achten.
Der gesamte Bauchbereich wird zur "Roten Zone". Er darf nicht bespielt werden.
Schläge, womit auch immer und seien sie auch noch so sanft, sind tabu. Liebevolles Streicheln des
Bauches jedoch, gepaart mit gar schaurig finsteren Geschichten, die die werdende Mutter lüstern
werden lassen, schaden dem Baby wohl kaum.
Stellungskrieg
In jedem Fall ist die Bauchlage der werdenden Mutter zu vermeiden.
Kniend und stehend, sicher fixiert funktionieren Spankingspiele,
Bondage oder was auch immer, auch recht gut. Aber genauso ist
die Rückenlage bei fortschreitende Schwangerschaft zu vermeiden.
Es besteht die Gefahr, dass die Gebärmutter auf die Hohlvene
(Vena cava) drückt. Es kann weniger Blut zum Herzen zurück
fließen und es staut sich nach unten. Die Folge davon, dem
Ungeborenen wird übel. Es wird auch mit weniger Sauerstoff
versorgt und die Herztöne werden unregelmäßiger.
Die Brüste schwellen an. Ihre Empfindlichkeit verändert sich. Manche Frauen beginnen erst in
der Schwangerschaft ihre Brüste als spielbare Zone zu empfinden. Bei anderen wieder kommt es zu
Spannungen bis zu zeitweiligen Schmerzen, die garantiert keine erotische Stimmung aufkommen lassen.
Die Brustdrüsen bereiten sich auf die Milchproduktion vor. Nippel verändern sich, werden
meistens größer und härter. Männer, die zumindest einmal eine Frau mit relativ
großen schweren Brüsten haben wollen, werden in der Schwangerschaft und bis zum Abstillen
zu diesem optischen Vergnügen kommen. Wie weit diese Brüste oder die Nippel bespielt werden
können, liegt ausschließlich im Ermessen der Frau, sicher nicht des Tops, egal um welche
Art von Beziehung es sich handelt. Ist die Frau unsicher darüber, was geht und was nicht, es gibt
auch verständnisvolle Hebammen und Gynäkologen, die prüfen und helfen.
Penetration
Spielzeuge wie Dildos, Vibratoren usw. sollten ja sowieso immer sauber sein, wenn sie verwendet werden.
In der Schwangerschaft arbeiten die Organe ohnehin schon auf vollen Touren. Eine zusätzliche
Belastung durch freie Radikale, die außerhalb der Schwangerschaft kein Problem darstellen,
können es dann werden. Speziell bei Frauen, die häufig unter Pilzerkrankungen usw. leiden,
ist hier erhöhte Vorsicht angebracht. Fisting darf nur mit Latex-Handschuhen gemacht werden, und
weniger ist mehr. Während für einige Frauen die eher aggressiven Formen der Penetration sehr
angenehm sind, empfinden es andere als Qual, es kommt zu Krämpfen und sogar zu vorzeitigen Wehen.
Geschlechtsverkehr wird mit fortschreitendem Bauchumfang zu einem reinen Stellungskrieg.
Egal ob Top- oder Bottomfrauen, vor der Blase sind sie alle gleich.
Spätestens 15 Minuten nach der Penetration, wie auch immer sie passiert, schreit die Blase nach
Entleerung. Dazu muss es die Möglichkeit geben. Dieser Vorgang verhindert auch, dass Bakterien
und Pilze ihren Weg durch die Harnröhre zur Blase finden. Eine Infektion der Blase kann zu einer
Infektion der Nieren führen, was bei der extremen Belastung in der Schwangerschaft zu einer
Bedrohung für Mutter und Kind werden kann.
Stress kann für das Baby lebensbedrohlich werden. Wie eingangs erwähnt muss Adrenalin zur
Stabilisierung von einem Drittel mehr Blut produziert werden. In Stressituationen kommt es beim nicht
schwangeren Menschen zu einer weiteren Produktion von Adrenalin und Erhöhung des Butdruckes. Nun,
die Organe und Drüsen einer schwangeren Frau sind keine eierlegende Wollmilchsau. Sie können
nicht auf längere Zeit überfordert werden. Wenn es zuviel wird, stellt sich der Körper
darauf ein, dass nur noch die unbedingt erforderlichen Vitalfunktionen aufrecht erhalten werden, das
sind die Lungen, das Herz und das Gehirn der Mutter. Der Uterus gehört da nicht dazu. Das bedeutet
im Klartext, die Plazenta, das Baby werden in Stressituationen nicht ausreichend mit sauerstoffreichem
Blut versorgt, Giftstoffe können nicht rasch genug abtransportiert werden. Passiert das über
einen längeren Zeitraum oder häufiger, besteht Gefahr für die gesunde Entwicklung des
heranwachsenden Fötus, beim Neugeborenen können Schäden vorhanden sein, es kann zur
Frühgeburt führen, im Extremfall zur Totgeburt.
Die Auswirkungen von Stromspielen in der Schwangerschaft sind zwar noch nicht genau geklärt,
aber aus Sicherheitsgründen sollte davon Abstand genommen werden.
Wenn der Arzt eine Problemschwangerschaft diagnostiziert und Verhaltensanweisungen gibt, dann
sind diese auch strikt einzuhalten. Es kann sein, dass die Kontraktionen des Uterus beim Orgasmus
für den Ablauf der Schwangerschaft gefährlich werden kann. Nun, das Baby wird seine Mutter
nach der Geburt noch oft und lange toppen. Manche tun das schon vor ihrer Geburt schon auf eine sehr
fiese Art ; -/
Grundsätzlich müssen Sessions so angelegt werden, dass nach 20 Minuten eine Pause möglich
ist. Ausreichender Getränkevorrat und ein kleiner Imbiss sind auch angebracht. Die Toilettenpause
ist ein Muss.
Atemübungen, die für die Geburt wichtig sind, sowie Schwangerengymnastik sind als
Spielbestandteil hervorragend.
Sobald gesundheitliche Probleme auftreten, muss der Arzt oder die Hebamme konsultiert werden, im
Extremfall ist die Fahrt in die Notaufnahme nicht zu vermeiden.
Top-Frauen müssen sich einmal an den Gedanken gewöhnen, dass sie nicht mehr der Top sind,
sondern der kleine Zwerg die Regie übernimmt, das wird auch nach der Geburt noch lange so sein.
In der Session muss sie jetzt für drei denken: den Bottom, für den sie die Verantwortung
übernimmt, wie immer für sich selbst und dann für den Nachwuchs, der gnadenlos seine
Rechte auf Aufmerksamkeit, Ruhe und Bewegung einfordert, egal was Muttern gerade für sich selbst
geplant hat. Es wird sich möglicherweise als sinnvoll erweisen, den Bottom nicht so in seiner
Bewegungsfreiheit einzuschränken, dass er sich nicht selbst befreien kann. Es kann sein, dass sie
im Ernstfall seine/ihre Hilfe benötigt.
Und dann noch, die Emotionen von schwangeren
Frauen spielen manchmal ordentlich Achterbahn. Das, was Frau normalerweise
gelassen sieht, wird in der Schwangerschaft zum Drama, führt
zu Tränen, Verzweiflung und hysterischen Anfällen. Meine
Herren, egal ob Top oder Bottom, tragt es mit Fassung. Es geht
wieder vorüber, auch wenn es manchmal unglaublich erscheint!
Hilf deiner Partnerin die Zeit der Schwangerschaft als eine lustvolle,
friedvolle Zeit zu erleben und geh ihr nicht noch zusätzlich
auf die Nerven. Ihr Körper, ihr Hormonhaushalt und ihre Psyche
sind Extrembelastungen ausgesetzt, die ihresgleichen suchen.